Welche Heizung ist die richtige?

Spätestens wenn die Heizung im eigenen Heim irreparabel ist, muss die Entscheidung für ein neues Heizsystem gefällt werden. Und dann reicht die Zeit meist nicht, um eine sinnvolle Entscheidung zu treffen. „Weiter so“ geht natürlich immer. Alte Gasheizung raus, neue rein. Aber ist das unter den aktuellen Rahmenbedingungen auch wirtschaftlich? Ist es ökologisch
und effizient?

Die Energiepreisentwicklung, die Einführung der CO2-Steuer auf Gas und Erdöl, ökologische Aspekte, die stärker in unser Bewusstsein und unseren Alltag Einzug halten, und gar ein Betriebsverbot für (neue) Ölheizungen im Gebäudeenergiegesetz (GEG) sind Kriterien, die berücksichtigt werden wollen und müssen. Die Vielzahl der möglichen Techniken ist seit den 1970er Jahren stark angewachsen. Neben klassischen Öl- oder Gasheizungen kommen heute weitere Techniken in Frage wie zum Beispiel Wärmepumpen, Biomasseanlagen, Brennstoffzellen, Blockheizkraftwerke und thermische Solaranlagen. Die Systeme lassen sich untereinander zu sogenannten Hybridheizungen kombinieren. Eine Gasbrennwertheizung wird zum Beispiel durch eine Solarthermieanlage zur reinen Warmwasserbereitung oder auch zusätzlich zur Heizungsunterstützung ergänzt. Oder aber der Gaskessel wird mit einer Luft-Wasser- Wärmepumpe kombiniert.

Zum Einsatz kommen je nach System fossile oder regenerative Energieträger. Erdgas und Erdöl als fossile Energieträger, möglichst regenerativer Strom zum Betrieb der Wärmepumpen, Holz, Pellets und Hackschnitzel in den Biomasseanlagen wie Hackschnitzelheizungen, Vergaserkessel oder Pelletheizung. Die Sonne liefert Energie für solarthermische Anlagen.
Die Entscheidung für das „richtige“ Heizsystem hängt von verschiedenen Faktoren ab. Nicht jede Technik ist in jedem Haus sinnvoll und effizient. So können zum Beispiel Wärmepumpen nur effizient betrieben werden, wenn die Vorlauftemperatur möglichst niedrig gewählt werden kann. Ein guter Dämmstandard der Gebäudehülle ist hier wichtig und das Verteilsystem mit
Heizkörpern oder Fußbodenheizung muss dafür geeignet sein.
Zudem sollte vor allem bei vermieteten Objekten ein störungsfreies System gewählt werden, bei dem nicht gelegentlich „Hand angelegt“ werden muss. Schlussendlich sind auch die finanziellen
Auswirkungen der Investitionskosten sowie Betriebs-, Wartungs- und, Instandhaltungskosten zu berücksichtigen. Eine zunächst günstige Investition kann sich aufgrund hoher laufender Kosten unterm Strich als die teurere Entscheidung herausstellen und umgekehrt.

 

Die Bundesförderung Effiziente Gebäude (kurz: BEG) fördert die Investition in Heizsysteme, die erneuerbare Energien einbinden. Die Fördersätze liegen ja nach System zwischen 20 Prozent und 45 Prozent.

 

 

Im Vorfeld der Entscheidung bietet sich eine Energieberatung an. Diese analysiert die komplexen Zusammenhänge individuell und hilft, die richtige Wahl zu treffen.

Die vom BAFA geförderte Energieberatung für Wohngebäude (80 Prozent Zuschuss) in Form eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) erhöht die Fördersätze in der BEG für die Investition in eine neue Heizung um weitere fünf Prozent. Eine langfristige Planung liefert so nicht nur eine Entscheidungshilfe, sondern erleichtert auch die Investition.

 

Bundesförderung Effiziente Gebäude Zuschuss/Tilgungszuschuss
für Heizung 20 bis 45 Prozent
Zuschuss BAFA www.bafa.de/beg
Kredit + Tilgungszuschuss KfW www.kfw.de/262
Energieberatung Wohngebäude Zuschuss BAFA 80 Prozent,
max. 1300 Euro (Ein- und Zweifamilienhäuser)
Max. 1700 Euro (Wohnhäuser ab drei Wohneinheiten)
www.bafa.de -> Energie -> Energieberatung -> Wohngebäude

 

INFORMATIONEN
Energie-Beratungs-Zentrum Hildesheim GmbH
Osterstraße 12 a, 31134 Hildesheim
Tel. 05121 / 9358164
info@ebz-hildesheim.de
www.ebz-hildesheim.de