ebz Hildesheim begleitet Sanierungsarbeiten des Hildesheimer Tennisvereins

Seit April dieses Jahres geben sich beim Hildesheimer Tennisverein (HTV) die Handwerker gegenseitig die Türklinke in die Hand. Umfangreiche Sanierungsarbeiten stehen beim 1892 gegründeten Traditionsverein auf der Agenda. Begleitet werden die Arbeiten, die zu einem Großteil aus Fördermitteln der KfWBank finanziert werden, von dem Architekten Rudolf Wilbrand vom Energie-Beratungs-Zentrum (ebz) Hildesheim. Der HTV, für den einst sogar der schwedische Tennisspieler Anders Jarryd auf Punktejagd ging, feiert in diesem Jahr das 40-jährige Bestehen seiner Anlage am Ulmenweg.
„Wir haben momentan 31 Mannschaften, die am Punktspielbetrieb teilnehmen, davon allein elf Jugendmannschaften“, so Vorsitzender Rainer Wegener. Insgesamt zähle der Verein fast 400 Mitglieder. „Da sind wir natürlich ständig bemüht, unsere Anlage in Schuss zu halten“, betont er.

Neue Heizungsanlage als eine von sieben Baumaßnahmen

Insgesamt sieben Baumaßnahmen will der HTV während der nächsten Wochen mit Unterstützung des ebz abwickeln. „Bereits abgeschlossen sind die energetische Sanierung des Flachdaches unseres Vereinsheims sowie der Einbau neuer Fenster und Türen“, berichtet Wegener. „Außerdem lassen wir jetzt eine komplett neue Heizungsanlage einbauen“, fügt er hinzu.
In einer der beiden Tennishallen werde außerdem die Heizungsanlage von Öl auf Gas umgestellt. „Bei der anderen Halle bringen wir an den Giebelseiten neue Stegplatten an“, so Wegener. Wie Wilbrand erklärt, handele es sich dabei aber nicht um herkömmliche Zweifach-, sondern um hochwertige Zehnfach-Stegplatten, die den Anforderungen der KfW entsprechen. „In der zweiten Halle wollen wir außerdem noch einen hochwertigen, gelenkschonenden Teppichboden verlegen lassen“, ergänzt Wegener.

Gastronomiebereich & Umkleidebereich

Freuen sich über die neuen Fenster und Türen des Vereinsheims (von links): Architekt Rudolf Wilbrand, die 2. Vorsitzende des HTV, Gisela Kötter, Vorsitzender Rainer Wegener und Tobias Klink, Gewerbekundenberater der Sparkasse Hildesheim.

Freuen sich über die neuen Fenster und Türen des Vereinsheims (von links): Architekt Rudolf Wilbrand, die 2. Vorsitzende des HTV, Gisela Kötter, Vorsitzender Rainer Wegener und Tobias Klink, Gewerbekundenberater der Sparkasse Hildesheim

Schließlich werde dann noch der komplette Gaststätten- und Umkleidebereich im Vereinsheim saniert. „Das wird allerdings nicht über die KfW finanziert“, so der Vorsitzende. Eventuell wird der Verein auch noch für einen der Tennisplätze eine neue Flutlichtanlage anschaffen. „Unsere Plätze sind nämlich stark frequentiert und wir wollen so die Spielzeit verlängern, insbesondere für Leute, die berufstätig sind“, so Wegener. Die energetischen Bauarbeiten werden insgesamt rund 250.000 Euro kosten. Die Höhe der KfW-Mittel liegt bei 200.000 Euro. „Für den Verein bleibt am Ende ein Eigenanteil von 80.000 Euro übrig, wobei wir aber auch noch mit einem Zuschuss vom Landessportbund rechnen können“, sagt der Vorsitzende.
Die Planungen für die Renovierungsarbeiten hatten bereits im Februar vergangenen Jahres begonnen. „Ich habe das Projekt seinerzeit während der Jahreshauptversammlung vorgestellt, um das Votum der Mitglieder einzuholen“, berichtet Wegener. „Anschließend haben wir dann einen Wirtschaftsplan aufgestellt.“

Das ebz – Konzept, Planung & Baubegleitung

ebz prüft die Möglichkeiten der Fördermittel

ebz prüft die Möglichkeiten der Fördermittel

Jetzt kam das ebz ins Spiel. „Ich bin vom Verein angesprochen worden und habe mich erst einmal genau informiert, was denn überhaupt für Arbeiten geplant sind“, berichtet Wilbrand. Danach habe er dann untersucht, welche Arbeiten über KfW-Mittel finanziert werden könnten. „Dazu musste das ebz einerseits prüfen, ob die Maßnahmen energetisch sinnvoll sind und ob sie andererseits den Anforderungen der KfW entsprechen“, erklärt der Architekt. Die Anforderungen der KfW seien nämlich in der Regel höher als die der Energieeinsparverordnung. „Dann habe ich geschaut, welche Arbeiten überhaupt in welches KfW-Programm passen“, so Wilbrand. In der Regel fördere die KfW nur Privatpersonen und Unternehmen, in Einzelfällen aber auch Vereine. „Da werden allerdings recht komplexe Anforderungen sowohl an die Wirtschaftlichkeit des Vereins, als auch an die Wirtschaftlichkeit der Sanierungsarbeiten gestellt“, unterstreicht Wilbrand. „So musste ich beispielsweise genau überprüfen, wie viel Energie durch die Arbeiten überhaupt eingespart werden kann.“ Die umfangreichen Untersuchungen seien letztendlich auch der Grund dafür gewesen, dass die Planungszeit für den HTV recht lang war. „Besonders spannend war für uns die Frage, ob die Renovierungsarbeiten im Vereinsheim, insbesondere die Erneuerung der Heizungsanlage, zumindest teilweise auch über das Förderprogramm für Wohnungswirtschaft abgerechnet werden kann“, sagt Wilbrand. Schließlich hätten die Wirtsleute der Gaststätte eine Wohnung im Vereinsheim. „Am Ende haben wir uns da an den Kubikmetern orientiert und etwa 20 Prozent der Kosten über die Wohnung abgewickelt“, so der Architekt. „Nach Abschluss aller Arbeiten muss der Energieberater übrigens noch überprüfen, ob überhaupt den Anforderungen der KfW entsprechend saniert wurde“, betont Wilbrand.

Umsetzung von April bis September

Seit Mitte April sind die Handwerker nun schon auf der Anlage am Ulmenweg aktiv. Mitte September sollen die Sanierungen abgeschlossen sein. Das wäre genau passend: Am 20. September will der HTV offiziell das 40-jährige Bestehen seiner Anlage am Ulmenweg feiern. Wegener geht davon aus, dass der Verein nach Abschluss der Arbeiten 15 bis 20 Prozent der Energiekosten einsparen kann. „Gleichzeitig reduzieren wir dadurch natürlich unsere Renovierungskosten während der nächsten Jahre“, stellt er fest. Gleichwohl werde der Verein auch weiterhin Geld für Sanierungen und Reparaturen in die Hand nehmen, um die Anlage in einem guten Zustand zu halten. „Wir werden auch jedes Jahr weiterhin die kleineren Verschönerungsarbeiten im Blick behalten“, so der Vorsitzende abschließend.