Gebäudeleittechnik: Mehr Komfort, weniger Energieverbrauch

Mit dem Begriff „Gebäudeleittechnik“ verbinden viele Menschen die Vorstellung von mit Bildschirmen und Schaltpulten vollgestopften Kommandozentralen. Dabei arbeitet diese moderne Technik im Verborgenen: Die Komponenten befinden sich in der Stromverteilung, in Verteilerdosen unter dem Putz der Wände oder unsichtbar in Schalterdosen hinter Schaltern oder Tastern. Die Technik ist zwar nicht sichtbar, setzt aber neue Maßstäbe in der Funktionalität.
Ein Bus für die Technik
Beim Einsatz von Gebäudeleittechnik wird die elektrische Energie zwar ebenso wie in der konventionellen Elektroinstallation über Leitungen zu allen Komponenten geführt, aber es gibt keine durch Leitungen vorbestimmte und nur durch aufwändige Stemmarbeiten änderbare Zuordnung von Schaltern und Leuchten oder anderen Komponenten. Möglich wird dies durch die intelligente Module, die alle einen kleinen Computer enthalten. Diese Module kommunizieren untereinander über einen so genannten Datenbus. Bei dem System, welches auch die Firma SCHARNBACHER SICHERHEITSTECHNIK einsetzt, dient als Datenbus eine freie Ader in einer Standard-Installationsleitung.
Über diesen Datenbus werden an alle Komponenten Steuersignale, Messwerte und Rückmeldungen über ausgeführte Befehle übertragen. Durch eine Programmierung ist festgelegt, welche Module auf Befehle oder Messwerte reagieren. Wenn man beispielsweise einen Taster betätigt, wird dieses Ereignis über den Datenbus an alle System-Komponenten gemeldet. Die Module sind so programmiert, dass sie auf dieses Geschehen reagieren; etwa mit dem Einschalten oder Dimmen einer Leuchte.
Ebenso können Sensoren die Technik unter anderem über Temperaturen, Windstärke, Beleuchtungsintensität, Luftqualität oder die Anwesenheit von Personen informieren. Diese Daten in Verbindung mit der Gebäudeleittechnik ermöglichen es, eine Wohnung oder Haus „intelligent“ zu machen.
Die Vorteile:
Das Haus wird zugleich komfortabler, sicherer, sparsamer und multifunktional. Das bedeutet, dass die Gebäudeleittechnik den Hausbewohnern vieles abnimmt. So zum Beispiel daran zu denken, das Heizkörperventil während des Lüftens zu schließen, alle Elektrogeräte beim Verlassen des Hauses auszuschalten, das Licht in unbenutzten Räumen zu löschen, Markisen, Jalousien und Rollläden in Abhängigkeit von Wind, Regen oder Sonne zu steuern und so weiter.
Gebäudeleittechnik sorgt für das Wohlfühlen: Es regelt die Temperatur in jedem Raum, stellt auf einen Befehl hin verschiedene programmierbare Lichtszenen ein. Auch die Raumhelligkeit kann unabhängig von der Sonneneinstrahlung immer auf einen konstanten Helligkeitswert geregelt werden.
Gebäudeleittechnik spart Energie: Es schaltet automatisch nur dann die Raumbeleuchtung ein, wenn sich eine Person in dem Raum befindet, einzelne Räume werden nur zu bestimmten Zeiten beheizt, bei geöffneten Fenstern wird die Raumheizung abgeschaltet, betritt eine Person nachts z.B. den Flur, wird hier das Licht mit reduzierter Helligkeit automatisch eingeschaltet.
Gebäudeleittechnik sorgt für Sicherheit: Es bietet alle Funktionen einer Einbruchsmeldeanlage, schaltet automatisch die Außenbeleuchtung bei Dunkelheit an, wenn sich Personen dem Objekt nähern, bietet Zutritt zum Gebäude über Transponderkarten, die die Haustür öffnen und die Alarmanlage ausschalten.
Gebäudeleittechnik schafft Flexibilität: durch Programmierung kann die Funktion der gesamten Elektrik geändert werden – ohne dafür Wände aufzustemmen und neue Leitungen zu verlegen. Zudem ist das System problemlos erweiterbar.
Bedienung – wie man es möchte
Bei all dieser Funktionsvielfalt ist die Bedienung kinderleicht und individuell entsprechend den Wünschen des Benutzers. Im einfachsten Fall lässt sich mit konventionellen Tastern und Schaltern bedienen. Auch modern designte, berührungsempfindliche Sensorflächen und berührungsempfindliche Bildschirme, die zudem unterschiedlichste Informationen anzeigen können, sind möglich. Mit Hilfe von Transpondern oder durch Fernbedienungen kann man dem System auch drahtlos Befehle geben. Wer es möchte, kann auch über einen Computer oder per Tablet-PC oder Handy auf das hauseigene System zugreifen.
Eine Entscheidung für ein (Gebäude-)Leben
Wie die Beispiele zeigen, bietet die Gebäudeleittechnik eine Vielzahl an Funktionen – und die Liste ist bei weitem nicht vollständig.
Neben seiner Funktionsvielfalt bietet das System noch eine ganze Reihe weiterer Vorzüge. So gibt es auf der technischen Seite Vorteile wie eine sehr schnelle Arbeitsgeschwindigkeit, echte Rückmeldungen über ausgeführte Befehle und hohe Ausfallsicherheit, da es dezentral arbeitet, also keinen „Hauptrechner“ oder eine „Zentrale“ kennt. Jedes Modul ist für sich autonom, da die Programmierung in jedem einzelnen Modul gespeichert ist